Ugo Foscolo

Ugo Foscolo (den Namen Ugo nahm er erst später an, getauft wurde er auf Niccolò Foscolo) wurde 1778 auf Zakynthos (heute Griechenland, gelegen vor der Westküste des Peloponnes, damals Teil der Republik Venedig) geboren und starb 1827 in einem Vorort von London (Turnhamm Green). Detaillierte Biographie hier: http://it.wikipedia.org/wiki/Ugo_Foscolo bzw. auf deutsch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Ugo_Foscolo
Er lebte also in der Zeit, die Giuseppe Abba (1838 bis 1910) in Chronache a Memoria zwar beschreibt, aber selber nicht mehr erlebt hat. Von den geschichtlichen Ereignissen ist sein Leben geprägt. Die französische Revolution und deren Ideale läßt auch in Italien eine Bewegung entstehen, die für die Einigung Italiens kämpft und die durch den Einmarsch Napoleons in Italien und dessen Krieg gegen Österreich, das Teile Norditaliens besetzt hielt, nochmals Auftrieb erhält. Foscolo kämpft als Soldat der französischen Truppen gegen Österreich. (für Details siehe: http://www.italienisch-lehrbuch.de/uebungen/inhaltsangabe/giuseppe_abba/biographie.htm). Napoleon wird von dem Zeitgenossen Foscolo, der unter der Politik Napoleons zu leiden hatte, anders bewertet, als von Giuseppe Abba. Nach der Überlassung Venedigs an Österreich, was der faktischen Zerschlagung der Republik Venedig gleichkam und dem Aufbau eines Systems mit diktatorischen Zügen (Schriften Foscolos wurden im französisch beherrschten Teil Italiens verboten, seines Lehrstuhls in Padua wird er enthoben) wird Foscolos von einem Anhänger zu einem Feind Frankreichs. Er wird also sowohl von Frankreich als auch von Österreich verfolgt. Zuflucht findet er nur noch England, dass er einige Jahre zuvor als Soldat der französischen Armee erobern wollte. In London verbringt er die letzten 11 Jahre seines Lebens. Das Gedicht "A Zacinto" ist 1803 in Milano entstanden. Zu diesem Zeitpunkt hatte Foscolo zwar schon einige Erfahrung mit einem Leben im Exil, allerdings war bislang das Exil immer in einer italienischen Stadt gewesen. Ob Zakynthos tatsächlich das Land ist, nachdem er sich zurücksehnt, oder lediglich eine Metapher, für das Exil an sich, kann sich der Leser jetzt aussuchen. Nach heutigem Stand würde man als Heimat wohl eher das Land bezeichnen, mit dessen Sprache und Kultur jemand tief verwurzelt ist und kaum das Land, wo jemand zufällig geboren wurde und in dem er zufällig zwei Jahre in der frühen Kindheit lebte.




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